Alles über Ambient Media! Ambient Media im Recruiting

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Was ist Ambient Media (Marketing)?

Ambient Media auch Ambient Marketing genannt, nimmt im Recruiting bereits in den letzten Jahren eine immer größere werdende Bedeutung an. Ambient Marketing beschreibt eine unkonventionelle Art der Außenwerbung, die gezielt im Lebens- und Freizeitumfeld der jeweiligen Zielgruppe eingesetzt wird und zählt zum Guerilla Marketing. Das Ambient Marketing stellt für Unternehmen ein wirkungsvolles Instrument in Bezug auf die direkte Kundenwerbung, aber auch auf die direkte Bewerberwerbung dar. Beim Ambient Marketing werden Werbemittel direkt in den Bereichen platziert, in denen sich die potenziellen Kunden bzw. Bewerber aufhalten. Vor allem geht es beim Ambient Marketing um außergewöhnliche Werbeideen, welche die Kunden bzw. Bewerber außerhalb ihres gewöhnlichen häuslichen Umfeldes erreichen.

Werbmittel des Ambient Marketings

  • Werbung in der Gastronomie, wie z. B. auf Gratispostkarten, Bierdeckeln, Pizzakartons
  • Werbung auf Einkaufswägen
  • Werbeträger als Plakate in der U-Bahn
  • Litfaßsäulen
  • Heißluftballonwerbung
  • Werbeaufdruck auf Kino-, Konzert- oder Theaterkarten

Ambient Media wird zunehmend bedeutender

Da der Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt immer mehr zunimmt, kommen auch im Bereich der Personalbeschaffung vermehrt unkonventionellere Methoden zur Anwendung. Im Personalbereich entstand daraufhin die Idee, die Methoden des Ambient Media auch auf die Personalgewinnung zu übertragen. Ganz nach dem Motto „Was für die Vermarktung von Produkten gut ist, kann auch für das Arbeitgebermarketing und die Arbeitgebermarke nicht schlecht sein“.

Diese Werbeaktionen lassen viele verschiedene Kontakt- und Berührungspunkte zu potenziellen Arbeitnehmern entstehen. Das Ambient Media eignet sich besonders dazu Interessenten, Talente und Kandidaten für das Unternehmen zu gewinnen.

Die Zielgruppe ist wichtig für ein erfolgreiches Ambient Marketing

Ein wichtiger Faktor des Ambient Media ist es, die ausgewählte Zielgruppe eines Unternehmens, in unserem Fall potenzielle Arbeitnehmer, am richtigen Ort anzusprechen. Damit das Ambient Media funktioniert muss die Werbung den Betrachter überraschen und faszinieren. In Verbindung mit Social Media Recruiting kann über den eigentlichen Ort des Ambient Media hinaus eine höhere Reichweite erzielt werden.

Es bleibt zu beachten, dass Ambient Marketing keine Werbung für eine bestimmte Kampagne ist. Es geht dabei ausschließlich darum einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens bei potenziellen Kunden oder potenziellen Arbeitnehmern zu erreichen. Die typische Zielgruppe des Ambient Media Marketing ist deswegen eher jünger.

Ambient Marketing, Personalmarketing und Recruiting

Egal ob mit Plakaten oder anderen ausgefallenen Aktionen, Ambient Media ist aus dem modernen Rekrutierungsprozess nicht mehr wegzudenken. Der große Vorteil von Ambient Media ist dabei nicht allein der Überraschungseffekt, sondern auch die Verbreitung über soziale Netzwerke und die dadurch entstehende Reichweite.

Im Hinblick auf das Recruiting eines Unternehmens, bleibt zu beachten, dass Ambient Media nicht zur Veröffentlichung von Stellenausschreibungen genutzt wird. Es wird verstärkt zum Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke, zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads und für die Kommunikation zwischen einem Unternehmen und dem potenziellen Arbeitnehmer eingesetzt. Sowohl im Bereich der Außenwerbung, als auch in den sozialen Medien.

Ambient Media findet auch zunehmen Einsatz im Ausbildungsmarketing. Viele Unternehmen werben bereits seit Jahren mit Flyern und Gratispostkarten für Ausbildungsplätze an Schulen. Auch an Hochschulen wird immer häufiger aktiv auf die Suche nach qualifizierten Fach- und Führungskräften gegangen.

Best Practice Beispiele von Ambient Marketing und Recruiting

Ein besonders gelungenes Beispiel von Ambient Marketing im Recruiting verzeichnet der Möbelhersteller IKEA. In Australien legte der Möbelhersteller Unternehmensbroschüren in Produktkartons, welche die Vielfältigkeit des Unternehmens beschrieben. Der Stil der Informationsbroschüre wurde an die IKEA-typische Aufbauanleitung angepasst. Die eigenen Kunden wurden durch das Ambient Marketing beim Kauf des Produkts auch auf die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber aufmerksam gemacht. Nach eigenen Angaben rekrutierte IKEA durch das erfolgreiche Ambient Marketing über 280 neue Mitarbeiter.

Best Practice Beispiele von Ambient Media Marketing

Beim Ambient Marketing werden fast alltägliche Gegenstände als Werbemittel eingesetzt, um im Allgemeinen die Bekanntheit eines Unternehmens in der Öffentlichkeit zu steigern. Die Werbeträger werden als Kampagnen für Kunden aber auch zur Etablierung einer Arbeitgebermarke genutzt. Die nachfolgenden Best Practice Beispiele dienen der allgemeinen öffentlichen Bekanntmachung des Unternehmens und der Marke:

Halteschlaufen im Bus

Die Halteschlaufen in Bussen lassen sich optimal als Werbeträger für einen Uhrenhersteller nutzen. Durch die aufgedruckte Uhr, die sich der Fahrgast während der Fahrt direkt am Handgelenk vorstellen kann, wird ein enormer Werbeeffekt erzielt. Diese Methode lässt sich aber auch direkt auf das Personalmarketing übertragen. Beispielsweise sucht die Deutsche Bahn mit Hilfe von Aufhängern in S-Bahnen und Zügen nach neuen Mitarbeitern.

Tragetaschen mit Gewicht

Ein gelungenes Beispiel für Ambient Marketing sind die Tragetaschen mit dem Aufdruck eines Gewichts, welche einfach und effektiv auf ein Fitnessstudio aufmerksam machen. Diese können beispielsweise über Sportgeschäfte an die gewünschte Zielgruppe verteilt werden.

Multimedia-Tisch mit Aussage

In Bars oder Diskotheken verleiten Werbungen für Kaffee, Bier oder Säfte den Kunden direkt vor Ort dazu Getränke zu konsumieren.

Werbung in der Dusche

In öffentlichen Schwimmbädern und Fitnessstudios erreichen die Aufkleber von Produkten wie Shampoo und Duschgel die Zielgruppe direkt an dem Ort, an dem die Kunden diese direkt nutzen. Das Ambient Marketing zeigt den Leuten direkt vor Ort was sie brauchen und erregt so Aufmerksamkeit.

Appetitliche Bushaltestelle

In Hamburg wurde eine Bushaltestelle in Form eines Hamburger-Grills aufgebaut, um den wartenden Kunden den Hamburgerimbiss im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft zu machen. Das Ambient Marketing verfolgt hierbei das Ziel, durch einen Blickfang, dem Kunden im Gedächtnis zu bleiben und zum Kauf anzuregen.